Welche Angebote fallen unter die steuerfrei betriebliche Gesundheitsförderung?
Die betriebliche Gesundheitsförderung stößt vielen Unternehmen und Mitarbeitenden auf ein breites Interesse. Dient sie doch dazu, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu verbessern und gesundheitliche Belastungen vorzubeugen. Die entsprechenden Maßnahmen können entweder vom Unternehmen selbst initiiert und durchgeführt werden oder die Mitarbeitenden nehmen externe Angebote, wie zum Beispiel Kurse in einem Fitnessstudio, wahr, deren Kosten dann vom Arbeitgeber im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen übernommen werden können. Die förderwürdigen Maßnahmen und Bedingungen werden durch §§ 20, 20b Sozialgesetzbuch – Fünftes Buch (SGB V) beschrieben. Die einzelnen Maßnahmen müssen unter anderem in Sachen Qualität, Zielgerichtetheit und Zertifizierung den Anforderungen entsprechen. Darunter fallen Maßnahmen zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes wie Bewegungs- und Fitnessprogramme, allgemeine Informationen zu einer gesunden Ernährungsweise, Suchtprävention und Stressbewältigung zur Stärkung der mentalen Fitness. Wichtig ist dabei, dass es sich bei den Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung um zertifizierte Maßnahmen handeln muss.
Nur so kann es zu einer staatlichen Förderung in Höhe von 600 Euro pro Jahr und Mitarbeitenden kommen. Unter der Voraussetzung, dass die einzelnen Maßnahmen, die in §§ 20b, 20c SGB V geregelt sind, zertifiziert sind, lässt sich die betriebliche Gesundheitsförderung gezielt zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Mitarbeitenden einsetzen. Die dafür in Frage kommenden Maßnahmen sind vielfältig und können aus unterschiedlichen Bereichen einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit der Mitarbeitenden leisten. Dazu zählen unter anderem:
- Training für eine bessere Stressbewältigung am Arbeitsplatz, Förderung individueller Entspannungsübungen
- Training für Führungskräfte mit dem Ziel Konflikte zu erkennen und besser zu bewältig, Führung unter Berücksichtigung gesundheitstechnischer Aspekte
- Suchtprävention, zum Beispiel Seminare mit dem Schwerpunkt Raucherentwöhnung
- Ganzheitliches Ernährungsprogramm, das vom gesunden Kantinenessen bis zur Aufklärungskampagne über gesunde Ernährung reicht
- Aufklärung über die Belastung und Gefahren körperlicher Tätigkeiten am Arbeitsplatz (z.B. Rückentraining für Bildschirmarbeitsplätze)